Viele der weltweit berühmten Werke von Franz Lehár sind in der Lehár Villa entstanden. Hier hat sich Lehár wohlgefühlt, meinte er doch stets: “In Ischl habe ich immer die besten Ideen“ und so wird es wohl gewesen sein. In so manchen Nächten sind hier gemeinsam mit seinen Librettisten und auch Richard Tauber, dessen Villa in unmittelbarer Nähe liegt, die großen Meisterwerke der Silbernen Operette entstanden. Davon zeugt so manche erhaltene Korrektur in den Partituren mit Uhrzeit und Datum.

Ein Ort für Forschung, ein Ort für Erinnerung, ein Ort zum Eintauchen in längst vergangene Zeit mit modernen Ansätzen. Eine große Herausforderung ist es nun, die Lehár Villa wieder so zu sanieren und zu restaurieren, dass sie dem Gast wieder in ihrem Urzustand zugänglich ist. Derzeit wird fieberhaft daran gearbeitet und zahlreiche Firmen und Restauratoren kümmern sich um die Wiederherstellung dieses Kleinodes. Auch die Barrierefreiheit ist zu berücksichtigen, ohne den Charakter des Hauses zu stören. Ein Unterfangen, für das viel Know How, Fingerspitzengefühl und Ressourcen notwendig sind.

Große Herausforderung aber gleichzeitig große Chance – die Villa wurde so erhalten, wie Franz Lehár sie bewohnte: fast scheint es, als würde er jeden Augenblick das Haus wieder betreten. Sieht man sich andere Häuser von Komponisten, Literaten oder Künstlern an, sind diese leer oder verfügen nur über wenige originale Exponate und Einrichtungsgegenstände. Die Lehár Villa gehört zu den wenigen Künstlerhäusern in Europa, die vollständig eingerichtet erhalten sind und daher ihren Charme und ihr Flair dem Besucher vermitteln können.

Mit „Lehar 4 Friends – Kunst und Kultur erhalten und weiterdenken!“ ist es unser großes Ziel, dieses historische Gebäude zu revitalisieren. Die Villa wird außerdem ein umfassendes Archiv zu Franz Lehár, sowie zu Oscar Straus und Ludwig Herzer beherbergen!

Die Revitalisierung ist in vollem Gange und wertvolle Kulturgüter, wie beispielsweise der Steinway-Piano im großen Arbeitszimmer ist wieder bespielbar. Mit dem Geld aus dem Crowdfunding werden wir zusätzlich zur bereits sichergestellten Finanzierung der Grundsanierung auch die originalgetreue Wiederherstellung weiterer Details in den Räumen, wie beispielsweise die aufwendige Restaurierung der Tapeten, sicherstellen. Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, wie beispielsweise im Esszimmer: Hier musste die Wandverkleidung aus Stoff zur Gänze entfernt werden, Teile der Unterkonstruktion konnten erhalten werden und das Bespannungsmaterial konnte hinsichtlich Farbigkeit und Struktur gemäß dem Original beschaffen werden. Obwohl Wandbespannungen dieser Art kaum mehr zur Ausführung kommen, wurde ein einheimischer Betrieb gefunden, der diese Technik ausführen konnte. Im Zuge der Bauarbeiten konnten auch Fragmente von originalen Tapeten für den Rauchersalon und das kleine Arbeitszimmer im 2.OG gefunden werden.

Die Räume wurden jetzt im Farbton dieser Tapeten gestrichen und es wurde ein Projekt zur originalgetreuen Wiederherstellung dieser Tapeten im Siebdruckverfahren gestartet. Diese werden aufgrund der Dauer der Abwicklung erst 2025 in die beiden Räume eingebaut. Mit deiner Unterstützung unseres Crowdfundingprojekts, können diese und weitere Maßnahmen zur originalgetreuen Erhaltung dieses wertvollen Kulturguts sichergestellt werden!
 

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